Geschlecht: ♂, Symbol: .

Garlom ist der Gott der Landwirtschaft, der Fruchtbarkeit des Bodens und der zyklischen Ordnung der Jahreszeiten. Er ist ein stiller, mächtiger Gott, von tief verwurzelter Geduld und beständiger Kraft. Als die Welt geformt wurde und Sonne und Regen ihren ewigen Wechsel begannen, kam Garlom vom Osten herab – nicht mit Sturm oder Feuer, sondern mit der Ruhe des heranbrechenden Morgens, schwer und segnend.

Sein Körper ist die Landschaft selbst: Seine Schultern wölben sich wie Hügel, seine Hände sind breit und fest wie gepflügte Felder. Aus seinem Rücken wuchsen Ähren und aus seinem Gang entsprang grünes Leben – Klee, der die Böden heilte, und nährende Pflanzen wie Bohnen und Gerste. Sein Atem war wie ein warmer Frühlingswind, der das Land zur Blüte bringt.

Garlom trug den ersten Pflug – ein heiliges Werkzeug, geschmiedet aus dem Metall der Sterne, das er über das junge Land zog. Die Furche, die er schlug, war so tief, dass selbst die Regenwürmer Lieder sangen, ein Zeichen dafür, dass Leben im Verborgenen keimt. Er war es, der den Menschen beibrachte, Samen mit Hoffnung und nicht mit Gier zu säen, und der sie lehrte, das Auf und Ab der Jahreszeiten zu ehren statt zu bekämpfen.

Er spricht selten, doch seine Stimme ist überall, wo Erde bebaut wird. Im Wind, der durch die Halme geht, in der Art, wie die Saat keimt oder die Wolken Regen tragen. Garlom ist der Geduldige, der nie eilt und nie zögert. Seine Gaben sind langsam, aber sicher – wie das Wachsen eines Baumes oder das Reifen eines Brotleibs.

Garloms Gläubige sind Bauern, Gärtner, Winzer und all jene, die mit der Erde arbeiten. Seine Priester tragen einfache, aus Leinen gewebte Gewänder, gefärbt mit Erde und Asche. Sie beginnen das Jahr mit einem Pflugritual, bei dem ein neuer Acker mit einem gesegneten Holzpflug gezogen wird, der nach uraltem Vorbild gebaut ist. Garloms Zeichen ist eine stilisierte Furche – das Symbol von Mühe und Frucht zugleich. Altäre für ihn stehen oft am Rand von Feldern, geschmückt mit Ähren, Steinen und Wasserkrügen. In schwierigen Jahren beten seine Gläubigen im Morgengrauen, barfuß auf nassem Boden, während sie ein altes Feldlied singen, das von Garloms Schweigen erzählt – und seiner Treue.

letzte Änderung: Dudang der 1ten Woche im Komal des Jahres 4020 [5.7.4020] (Freitag, den 6 Juni 2025) - Maverick