 |
Geschlecht: ♂, Symbol:  . Elarin ist der Gott der Jagd und der Wildnis. Er entstand aus einem flüchtigen Laut im frühen Nebel der Welt, in jener Zeit, als Tiere noch Worte formten und Bäume ihre Wurzeln bewegten, um sich durch die erwachende Welt zu tragen. Aus diesem ersten Wispern des Waldes wurde Elarin geboren – nicht geschmiedet, nicht gezeugt, sondern aus Klang und Natur gewoben. Elarin ist ein stiller, wachsamer Gott. Sein Körper erinnert an die Natur selbst: hochgewachsen wie eine Tanne, mit Haaren aus dunklem, lebendigem Moos, und Augen, die klar und tief wie ein Bergsee sind. Er trägt stets einen Pfeil bei sich, dessen Spitze aus dem Zahn des ersten Wolfs geschnitzt wurde – ein Symbol seines Bündnisses mit den Raubtieren und seiner Rolle als Mittler zwischen Leben und Tod. Doch Elarin ist kein grausamer Jäger. Seine Jagd ist ein heiliger Akt, ein rituelles Gespräch zwischen dem Jäger und dem Gejagten. Vor jedem Schuss bittet er das Wild um Erlaubnis, erkennt seinen Platz im großen Kreislauf der Welt. Wenn er tötet, dann mit Gesang – ein Lied, das die Seele ehrt, die er genommen hat, und das Gleichgewicht wahrt. Elarin wacht über das Gleichmaß zwischen Jäger und Beute. Seine Gunst gilt nur jenen, die mit Achtung, Demut und Dankbarkeit jagen. Wer ohne Respekt tötet – aus Gier, Grausamkeit oder Übermaß –, wird von ihm verstoßen. Der Wald selbst wird für solche Menschen stumm und leer, kein Tier zeigt sich, kein Wasser löscht den Durst, bis das Leben dieser Ehrlosen versiegt. Elarins Verehrer sind Jäger, Waldläufer, Fallensteller und all jene, die im Wald leben oder mit ihm arbeiten. Vor der Jagd ritzen sie sein Zeichen – drei gekreuzte Spuren, die den Pfad des Tieres, den Weg des Jägers und den Hauch des Gottes darstellen – in Baumrinden oder auf Stein. Seine Darstellungen zeigen ihn oft als schlanken, stillen Mann mit waldgrünem Gewand, aus dem Blätter und Pilze wachsen, begleitet von einem still blickenden Hirsch oder Wolf. Altäre zu seinen Ehren sind meist tief im Wald verborgen, aus Geweihen, Federn und glatten Steinen errichtet, nie prunkvoll, sondern im Einklang mit der Umgebung. Sein Segen wird in stillen Liedern erbeten – nie laut, sondern wie ein Hauch im Nebel.
|
 |